Mit 40mm und einer kissenähnlichen Form ist das Gehäuse dieser ZentRa ungewöhnlich groß, selbst für die 70er Jahre. Die Uhr zeigt sich im beliebten Panda-Design mit schwarzen Totalisatoren auf hellem Zifferblatt, wobei die asymmetrisch geformten „Augen“ für eine einzigartige Optik sorgen. Am Edelstahlgehäuse finden sich ein paar Gebrauchsspuren, es hat noch das originale Schliffbild. Für sehr gute Gangwerte sorgt das robuste Chronokaliber Valjoux 7734, alle Funktionen sind einwandfrei gegeben. Die Bandwahl fiel auf ein schwarzes Rally-Leder, das Datum kann durch Wechsel zwischen 22 und 24 Uhr schnellverstellt werden.
Diese Herrenuhr stammt aus der ehemaligen DDR, eine Glashütte aus der beliebten Reihe Spezimatic. Es handelt sich um ein Modell im klassischen Design der 60er Jahre, laut Werkpunze kann man der Uhr das 4. Quartal 1967 als Bauzeitpunkt zuordnen. Der Zustand ist rundum sehr gut, Zifferblatt und Zeiger sind perfekt erhalten, das Gehäuse hat nur minimalen Goldabrieb. Das Automatikkaliber GUB 74 erzeugt gute Gangwerte, Glas und Armband wurden erneuert.
Ein tiefschwarz glänzendes Zifferblatt in Kombination mit einem vergoldeten Gehäuse verleiht dieser BWC eine besondere Eleganz. Die Uhr befindet sich rundum in gutem Zustand, einzig an den Bandstegen ist etwas Goldabrieb sichtbar. Das als „Wehrmachtswerk“ bekannt gewordene AS 1130 Handaufzugskaliber existiert schon seit den 30er Jahren, es gilt als überaus robust. Glas, Krone und Armband wurden erneuert, ich habe ein schwarzes Nato mit vergoldeten Schließen montiert, passend zur Gehäusefarbe. Andere Farben oder ein Lederband können über das Kontaktformular erfragt werden.
Produziert wurde diese Wostok noch in den 1950er Jahren, erkennbar am hauseigenen Handaufzugskaliber mit Breguetspirale. Es erzeugt sehr gute Gangwerte und läuft mit extrem starker Amplitude. Das vergoldete Gehäuse hat kaum Abriebspuren, mit nur 9mm ist es recht flach. Das Zifferblatt verfügt über geschwungene Zahlenindizes und einen schönen Sonnenschliff. Glas und Armband wurden erneuert.
In dieser Herrenuhr der Marke Rhodos arbeitet ein robustes Schweizer Automatikkaliber vom Typ ETA 2451. Das vergoldete Gehäuse hat ein paar Gebrauchsspuren und leichten Abrieb, Zifferblatt und Zeiger befinden sich in gutem Zustand. Erneuert wurden Glas und Armband, die Wahl fiel auf ein mittelbraunes Leder mit Büffelprägung.
Auf einschlägigen Kleinanzeigenportalen liest man bei Angeboten von Uhren der Marke Sicura oftmals auch den Namen Breitling im Titel. Und tatsächlich kaufte ein gewisser Herr Schneider, CEO von Sicura, Ende der 70er Jahren Maschinen, Ersatzteile und Markenrechte von Breitling, als diese den Kampf gegen die Quarzwelle zu verlieren drohten. Dabei bewegte sich Sicura primär in der Einstiegsliga und verwendete günstige Stiftankerwerke bei zugegegen schrillem Design. Schrill geht es auch vorliegend zu, mit dem Unterschied dass das verwendete Werk durchaus auch in damaligen Uhren von Breitling, Heuer und Tudor Verwendung fand. Es handelt sich um ein Valjoux 7734, verpackt in einem trapezförmigen Bullenkopfgehäuse mit wirklich gigantischen Dimensionen, selbst für die 70er Jahre. Misst es am unteren Ende nur 25mm so sind es oben 39mm und an der breitesten Stelle gar 43mm. Die Diagonale beträgt sogar 49mm und das Gehäuse fällt nach unten pultartig ab, offenbar um die Uhr mit der Hand am Lenkrad besser ablesen zu können – ein waschechter Rally-Chronograph also. Der Zustand von Zeigern und Zifferblatt ist perfekt, das verchromte Gehäuse macht von vorn mit seinem Sonnenschliff auch noch eine sehr gute Figur. Lediglich die Rückseite weist etwas Abrieb auf, sie wurde aufpoliert und versiegelt. An die 22mm breiten Stege wurde ein schwarzes Rally-Leder montiert, passend zum Design. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 22 und 24 Uhr schnellverstellt werden.
Dieser Chronograph der deutschen Marke Premira zeigt sich in unverwechselbarem Panda-Design mit schwarzen Stoppern auf silberweißem Zifferblatt. Tele- und Tachymeterskala sind am Rand jeweils rot und blau akzentuiert, daher wurde beim gewählten Textilband auch bewusst mit diesen Farben gespielt. Die Uhr wird von einem robusten Valjoux 7733 angetrieben, alles funktioniert einwandfrei, die Zeiger nullen exakt. Der Zustand ist rundum gut, das Gehäuse zeigt keinerlei Abrieb, das Glas wurde erneuert.
Die Baureihe Meister steht bei Junghans weit oben im Produktsegment, man verwendete dort hauptsächlich veredelte und mit Schwanenhalsfeinregulierung versehene Uhrwerke. Ein solches tickt auch in vorliegendem Exemplar, es handelt sich um ein vergoldetes J84/S10. Alle Lagerstellen wurden gereinigt und geölt, die Gangwerte sind sehr gut. Die Werkpunze datiert die Uhr auf den Mai 1961, in diese Zeit passt auch das minimalistische Design mit hauchdünnen Zeigern und Strichindizes. Es erinnert stark an die Entwürfe des Schweizer Architekten Max Bill, der damals ebenfalls für Junghans tätig war. Der Zustand der Uhr ist rundum sehr gut, das 36mm breite Gehäuse zeigt praktisch keinen Goldabrieb. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 21 und 24 Uhr schnellverstellt werden. Abgesehen vom erneuerten Lederband ist die Uhr in allen Teilen original, bis hin zu Glas und Krone.
Das Compressorprinzip war eine Erfindung der Schweizer Uhrenindustrie während der 60er Jahre. Durch ein spezielles Design von Gehäuse und Bodendeckel sollte ein erhöhter Schutz gegen Feuchtigkeit gewährleistet werden. Gerade die Marke Glycine hat mehrere Modelle mit dieser Technik produziert, vorliegendes Exemplar verfügt mit schwarzem Zifferblatt, orangefarbenem Sekundenzeiger und dem spezifischen Minuterie-Design über eine gewisse Rally-Optik. Das Edelstahlgehäuse befindet sich in unpoliertem Originalzustand, es hat ein paar Gebrauchsspuren, das Blatt leichte Patina. Im Inneren tickt ein hochwertiges ETA 2622 Automatikkaliber in vergoldeter Ausführung, die Datumsanzeige kann durch Wechsel zwischen 21 und 24 Uhr schnellverstellt werden. Dank der Punze im Bodendeckel kann man die Uhr auf das Jahr 1968 datieren. Aus dieser Zeit stammt auch das schöne NSA-Stahlband. Diese Bänder gehören zu den bequemsten ihrer Zeit, sie lassen sich durch die einzeln über Stahlstifte entnehmbaren Glieder sehr präzise kürzen und besitzen zusätzlich einen Federmechanismus in der Schließe. Es sollte bis mindestens 19cm Gelenkumfang tragbar sein.
Die Alarmfunktion vorliegender Herrenuhr der Marke Duxot entwickelt wahrlich eine enorme Lautstärke, es handelt sich wohl um den lautesten Armbandwecker, der sich jemals im Sortiment von Vintagetick befand. Die Uhr ist rundum in sehr gutem, nahezu ungetragenem Zustand, erneuert wurde lediglich das braune Lederband. Beim Werk handelt es sich um ein Schweizer AS 1568, die obere Krone ist für Aufzug und Stellen des Weckers zuständig, in gezogenem Zustand ist dieser aktiviert. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 21 und 24 Uhr schnellverstellt werden.
Bei dieser Raketa muss man anfangs zweimal hinschauen, bis man sich an das richtige Ablesen der Uhrzeit gewöhnt hat. Denn ihr Zifferblatt zeigt volle 24 Stunden, der Stundenzeiger macht also nur eine Umdrehung pro Tag. Drehen kann man auch die innenliegende Lünette mit zahlreichen Städtenamen, dies ist über die untere Krone möglich. So kann man die Zeitzone in der man sich gerade befindet auf den Stundenzeiger stellen und sieht wie spät es anderswo ist. Der Zustand der Uhr ist rundum sehr gut, sie wurde offensichtlich nur wenig getragen.
Diese klassische Omega stammt aus den späten 50er Jahren, genauer gesagt aus dem Jahr 1959. Es handelt sich um eine Automatikuhr mit Kaliber 471, also einem Werk aus der ersten Omega-Kaliberserie mit 360° Rotor. Der Zustand ist für das Alter gut, das Zifferblatt hat leichte Patina, am Gehäuse finden sich ein paar Gebrauchsspuren, die Vergoldung ist an den Kanten etwas berieben. Bei der Krone handelt es sich um die originale, erneuert wurden lediglich das Glas sowie das hochwertige Lederband von Di-Modell.
Orangefarbene Details findet man speziell bei Uhren aus den 1970er Jahren häufiger. Bei dieser Prätina sind es die Minuterie, der Sekundenzeiger und die äußere Schrift in der drehbaren Weltzeitlünette. Ihr Gehäuse besteht aus verchromtem Messing, der Zustand ist gut und ohne Abrieb. Das Automatikkaliber FE 46-11 läuft mit hoher Amplitude, die Datumsanzeige kann bereits in Kronenstufe 1 schnellverstellt werden. An die 22mm breiten Stege wurde ein schwarzes Tropic-Kautschukband montiert.
In dieser Plymouth tickt eines der seltensten Vintage-Automatikkaliber mit digitaler Anzeige, das TD 1393. Es verfügt über eine springende Stunden- und schleichende Minutenanzeige sowie ein Datum auf 6 Uhr. Die Zeit darf bei dieser Scheibenuhr tatsächlich auch rückwärts verstellt werden bzw. ist das sogar nötig, um das Datum schnellzuverstellen, dies geschieht durch Wechsel zwischen 19 und 24 Uhr. Das Design ist herrlich schrill, das ovale, türkisblaue Zifferblatt hat zum Datum hin eine Treppenstufe nach unten. In Kombination mit dem vergoldeten und mit knapp 40mm ausladend dimensionierten Gehäuse ergibt sich eine Herrenuhr mit Auffälligkeitsgarantie. Die Gangwerte sind sehr gut, an die 18mm breiten Stege wurde ein braunes Lederband mit schwarzen Ziernähten montiert.
Beim Citizen 8100A handelt es sich um einen waschechten Flyback-Chronographen, man kann den Stoppmechanismus also im laufenden Betrieb zurücksetzen und sofort neustarten, alles mit einem Knopfdruck. Die Unruh schwingt bereits mit fortschrittlichen 28.800 A/h, das Werk verfügt über 30-Minuten-Zähler, Wochentag (deutsch/englisch) und Datum. Beides ist schnellverstellbar, das Datum in Kronenstufe 1, der Wochentag über den unteren Drücker, ebenfalls in Kronenstufe 1. Das Edelstahlgehäuse ist mit knapp 40mm recht groß dimensioniert, es hat eine polierte Oberfläche und zeigt ein paar Gebrauchsspuren. Gleiches gilt für das metallicblaue Zifferblatt, dort finden sich Patina und Verfärbungen. Die zweifarbige Minuterie (links orange, rechts weißgelb) hatte es aber von Haus aus schon immer. An die 18mm breiten Stege wurde ein stilechtes dunkelblaues Rally-Leder montiert, laut Seriennummer kann man den Bauzeitpunkt der Uhr auf den April 1974 datieren.
Die Baureihe Bison gehört zu den markantesten Vertretern aus der Spezimatic-Serie von Glashütte. Das eckige, mit grobem Sonnenschliff versehene Gehäuse liegt hier in der vergoldeten Variante vor, passend zum champagnerfarbenen Zifferblatt. Abgesehen vom Rally-Lederband ist alles an der Uhr original, bis hin zu Glas und Krone. Der Zustand ist rundum gut, das Gehäuse zeigt nur leichten Kantenabrieb. Laut Werkpunze stammt die Uhr aus dem 3. Quartal 1976. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 21 und 24 Uhr schnellverstellt werden.
Das Modell Spezichron war eine der letzten Entwicklungen der Glashütter Uhrenbetriebe, das Werk läuft bereits mit einer fortschrittlichen Schlagzahl von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde. Vorliegendes Exemplar war offensichtlich eine Auszeichnungsuhr für 30jährige Mitarbeit im DDR-Staatsapparat. Am vergoldeten Gehäuse finden sich ein paar Gebrauchsspuren, das Originalglas wurde poliert, das ebenfalls goldfarbene Zifferblatt hat am Rand minimale Patina. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 23 und 24 Uhr schnellverstellt werden, beim Wochentag ist Kurbeln angesagt. An die 20mm breiten Bandstege wurde ein braunes Lederband montiert. Gemäß Werkpunze wurde die Uhr im 4. Quartal 1979 produziert.
Die Reihe 288 markierte in den 70er Jahren den Höhepunkt der technischen Entwicklung bei Certina, die Uhren waren sogar noch über den legendären DS2-Modellen positioniert. Die Zahl 288 weist dabei auf die Schwingfrequenz von 28.800 A/h hin. Eine absolute Besonderheit zur damaligen Zeit war die Verwendung von Saphirgläsern. Es zeigt bei vorliegendem Exemplar nicht die winzigste Spur eines Kratzers. Das Edelstahlgehäuse hat auf der Vorderseite einen sehr gut erhaltenen Kreisschliff, es bildet eine schöne Einheit mit dem anthrazitgrauen Sonnenschliff-Zifferblatt. Beim Uhrwerk handelt es sich um ein Kaliber 25-681 mit besagter Schwingfrequenz von 28.800 A/h. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 23 und 24 Uhr schnellverstellt werden, das Lederband wurde erneuert.
Bei Pierez handelt es sich laut Mikrolisk um eine 1986 im italienischen Napoli registrierte Marke. Die Uhren wurden aber offenbar in der Schweiz hergestellt, wie der Zifferblattaufdruck dieses Chronographen beweist. Er verfügt über das von 1985 bis 1998 produzierte Handaufzugskaliber Valjoux 7768. Dessen Besonderheit ist eine echte Mondphase, ein voller Durchlauf dauert also exakt 28 Tage. Sie ist zudem in Kronenstufe 1 schnellverstellbar, genauso wie das Datum. Das Gehäusedesign kann fast schon als barock bezeichnet werden, es erinnert mit seinen Abstufungen und den beweglichen Bügeln etwas an eine Taschenuhr. Dazu passen auch die geschwungenen Zahlenindizes auf dem cremeweißen Zifferblatt in Emailleoptik. Der Druck sieht selbst durch eine Lupe betrachtet extrem hochwertig aus. Ein Glasboden gibt den Blick aufs Werk frei, die Vergoldung ist sehr gut erhalten. An die 18mm breiten Stege wurde ein braunes Lederband in Straußenoptik montiert, dank normaler Federstege ist der Wechsel unproblematisch. Alle Funktionen sind natürlich einwandfrei gegeben, inkl. Sekundenstopp bei gezogener Krone.
Vom Gehäuse dieser Scheibenuhr der Marke Precisa sieht man frontal nur einen kleine blauen Streifen mit drei drehenden Scheiben, den Rest überdeckt das extrem breite Lederband. Im Inneren werkelt ein Automatikkaliber vom Typ PUW 1560D mit springender Stundenscheibe. Der Zustand des verchromten Gehäuses ist gut, es finden sich nur wenige Gebrauchsspuren und minimaler Kantenabrieb. Die Bandwahl fiel auf ein gepolstertes Lederband in dunkelblauem Farbton, aufgrund der eng beisammen liegenden Stege in der Größe XL. Die Zeitverstellung darf bei diesem Kaliber übrigens nur vorwärts erfolgen.
Echte Super-Compressor-Taucheruhren aus den 60er Jahren findet man nur noch sehr selten, dabei ist das Prinzip mit der innenliegenden, über eine zweite Krone verstellbaren Lünette im heutigen Uhrendesign wieder sehr beliebt. Zudem hatten die frühen Modelle meist nur einen Gehäusedurchmesser von 36mm, Exemplare über 40mm sind rar gesäht. Ein solches liegt hier vor, das Edelstahlgehäuse dieser Gigandet misst ganze 42mm in der Breite. Im Inneren des massiven, mit einem Segelschiff verzierten Bodendeckels findet sich ein Hinweis auf den Bauzeitpunkt, dieser lag im November 1968. Das Gehäuse wurde noch nie poliert, es zeigt rundum deutliche Gebrauchsspuren. Zifferblatt und Zeiger sind schön erhalten, gleiches gilt für die einwandfrei drehbare Innenlünette. Beim Uhrwerk handelt es sich um ein robustes ETA 2472 Automatikkaliber, dessen Datumsanzeige kann durch Wechsel zwischen 20 und 24 Uhr schnellverstellt werden. An die 22mm breiten Stege wurde ein stilechtes schwarzes Kautschukband im Tropicdesign montiert.
Für die 1970er Jahre ist dieser Chronograph der Marke Fregatte vergleichsweise schlicht gestaltet, es findet sich keine Spur von schrägen Formen oder bunten Farben. Das verchromte Gehäuse ist klassisch rund, das Zifferblatt silberglänzend, ebenso wie die Zeiger. Letztere befinden sich wie das Blatt in schönem Zustand, das Gehäuse zeigt etwas Abrieb. Die Stoppuhr zählt 45 Minuten, alles schaltet und nullt einwandfrei. An die 18mm breiten Stege wurde ein braunes Lederband mit samtartiger Oberfläche montiert.
Bei dieser Uhr könnte es sich um ein museales Stück handeln. Nicht nur aufgrund des absolut ungetragenen NOS-Zustands mit allen Etiketten und Verkaufszetteln, sondern vor allem wegen des Armbands. Denn es handelt sich tatsächlich um ein Exemplar aus einem kautschukartigen Kunststoff. Solche Bänder fanden eigentlich erst ab den späten 50er bzw. 60er Jahre vermehrt an Taucheruhren Verwendung. Diese Uhr der deutschen Marke Mars stammt aber aus den 1930er Jahren und dürfte damit weltweit eines der ersten Exemplare gewesen sein, das von Haus aus mit einem derartigen Band ausgestattet war. Wenn man vor hat, dieses Sammlerstück wirklich zu tragen, empfehle ich die Verwendung eines Clip-Lederbands, das Kunststoffband lässt sich über die Metalllaschen zerstörungsfrei demontieren. Das Handaufzugskaliber Durowe F wurde zerlegt, gereinigt und geölt, es läuft mit starker Ampitude. Das 19x35mm messende Gehäuse besteht komplett aus Edelstahl, ebenfalls eine Besonderheit für die damalige Zeit.
Aus unerfindlichen Gründen ist die Kombination aus Taucheruhr und Armbandwecker im Vintage-Segment ein an Seltenheit kaum zu übertreffendes Einhorn. Sportliche Armbandwecker finden sich durchaus, aber die Funktion einer Taucherlünette macht die Sache kompliziert. Neben LeCoultre, Citizen und Tissot gab es quasi keine Firma die derartiges im Portfolio hatte. Eine Ausnahme bildet die 1962 in Biel registrierte Marke Monvis, wie vorliegendes Exemplar beweist. Und sei die Kombination der beiden Funktionen nicht schon selten genug, erstrahlen Zifferblatt und Lünette auch noch in einer der ungewöhnlichsten Farben die bei Armbanduhren Verwendung fand – weinrot. Es ist ein extrem dunkler Ton der in manchen Lichtwinkeln eher wie schwarz wirkt, die Schönheit lässt sich auf Fotos nur unzureichend einfangen. Am Gehäuse finden sich ein paar Gebrauchsspuren, die mit einer Plexischeibe abgedeckte Lünette ist beidseitig drehbar. Das Handaufzugskaliber AS 1931 erzeugt stabile Gangwerte, es wird mit der unteren Krone aufgezogen, die obere dient für den Wecker. Man zieht ihn damit auf und verstellt den kleinen Zeiger in gezogener Position. In dieser muss sie auch verweilen um den Alarm „scharf“ zu schalten. Erreicht der Stunden- den Weckerzeiger, ertönt ein rasselndes Geräusch. Das Datum kann durch Wechsel zwischen 23 und 1 Uhr schnellverstellt werden, die Bandwahl fiel auf ein stilechtes schwarzes Rally-Leder (20mm).